Stuttgart, 21.11.2024 – Die Heizung ist der unangefochtene Energiefresser Nummer eins in vielen Stores. Mit einem Anteil von 60 bis 70 Prozent am gesamten Energieverbrauch einer Immobilie verursacht sie erhebliche Kosten. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn ständig öffnende Türen, unzureichende Wärmedämmung und steigende Energiepreise zusammenkommen, wird die Situation zur finanziellen Belastung. Doch wie können Retailer gezielt gegensteuern, um die Effizienz zu steigern und dabei spürbare Einsparungen zu erzielen?
Wartung und Optimierung: Die ersten Schritte zu geringeren Heizkosten
„Regelmäßige Wartung ist der Schlüssel zu einer effizienten Heizstrategie“, sagt Christoph Rieboldt, Head of Facility Management bei Seybold FM, dem Marktführer im Bereich Filialverwaltung. Eine frühzeitige Wartung der Heizungsanlage ist essenziell, um ihre Effizienz zu sichern und unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Verschleiß oder Verschmutzungen können die Leistung erheblich beeinträchtigen und so die Heizkosten in die Höhe treiben. Auch der Türluftschleier, der wie ein unsichtbarer Schutzschild warme Luft im Innenraum hält und kalte Luft fernhält, muss regelmäßig überprüft werden. „Ist dieser nicht optimal eingestellt, wird er schnell zu einem Schwachpunkt, durch den wertvolle Wärme entweicht.“ Auch automatische Türen, die sich häufig öffnen und schließen, bieten Potenzial zur Optimierung. Wenn sie zu lange offen stehen oder nicht korrekt funktionieren, können erhebliche Wärmeverluste entstehen. Eine regelmäßige Inspektion sowie die smarte Anpassung der Türöffnungszeiten – etwa in Zeiten mit weniger Kundenverkehr – helfen dabei, den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren.
In Balance: Gebäudesteuerung und hydraulischer Abgleich
Eine weitere Kostenfalle ist die Gebäudesteuerung: Sie muss gewährleisten, dass Heizung und Kühlung perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ohne eine präzise Steuerung arbeiten diese Systeme oft gegeneinander, was nicht nur ineffizient ist, sondern auch hohe Betriebskosten verursacht. Zusätzlich sorgt ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Gebäude. Christoph Rieboldt: „Dadurch wird verhindert, dass einige Heizkörper überhitzen, während andere kaum Wärme abgeben. Das Ergebnis ist nicht nur ein angenehmeres Raumklima, sondern auch eine spürbare Entlastung der Energiekosten.“
Smarte Technologien
Moderne Technologien wie smarte Thermostate ermöglichen es zudem, die Heizleistung bedarfsgerecht zu steuern und den Energieverbrauch weiter zu reduzieren. Gleichzeitig lohnt es sich, die Raumtemperaturen im Blick zu behalten. Schon eine Absenkung der Temperatur um ein Grad während der Heizperiode kann den Energieverbrauch um bis zu 8 Prozent senken und so die Heizkosten erheblich reduzieren.
„Eine effiziente Heizstrategie beginnt also mit der Analyse und Optimierung der bestehenden Systeme“, erklärt Christoph Rieboldt, Head of Facility Management bei Seybold FM. „Durch gezielte Maßnahmen können Filialbetreiber nicht nur Energiekosten einsparen, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.“