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Die größten Fallstricke im Mietvertragsmanagement

Worauf Retailer jetzt bei Nebenkosten achten müssen

Stuttgart, 2. Oktober 2023Die Immobilien bzw. Mieten sind bei Retailern und Filialisten einer der Kostenblöcke schlechthin. Häufig wird schlicht aus alten Strukturen Geld an Stellen ausgegeben, wo es gar nicht nötig ist – zum Beispiel bei Vermietern oder Servicedienstleistern. In der Praxis sind Nebenkostenabrechnungen selten korrekt und häufig selbst für Immobilienprofis schwer nachvollziehbar. Im Schnitt enthalten 70 bis 80% der Nebenkostenabrechnungen Fehler, wodurch 10% der Nebenkosten zu viel berechnet werden – im Einzelfall sind es bis zu 30%.

(Zu hohe) Kosten werden ohne Grundlage umgelegt
Nebenkosten sind nur umlegbar, wenn dies vertraglich so vereinbart wurde. Alles, was nicht ausdrücklich im jeweiligen Mietvertrag steht, muss nicht vom Mieter getragen werden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Vermieter häufig auch Kosten umlegen, die nicht vertraglich geregelt sind: Wenn also zum Beispiel im Mietvertrag festgehalten ist, dass die Wartung- und Instandhaltungskosten der Brandmeldeanlage umlagefähig sind, dann sind sie das. Sollte dies aber nicht konkret im Vertrag stehen, können die Kosten in diesem Fall auch nicht auf den Mieter abgewälzt werden.

Das gleiche gilt, wenn der Vermieter selbst die Kosten unnötig in die Höhe treibt. Sollte der Vermieter beispielsweise die Heizungs- und Klimaanlage nicht richtig eingestellt haben und sie so unwirtschaftlich betreiben, muss der Mieter nicht diese zusätzlich entstehenden Kosten tragen.

Falsche Umlageschlüssel
Beliebt ist, dass falsche oder nicht sachgerechte Umlageschlüssel zum Einsatz kommen. Ein Beispiel ist, dass der Abrechnung eine Fläche zugrunde gelegt wird, die deutlich größer als die tatsächliche Ladenfläche ist. Besonders komplex wird es, wenn es um das Energiemanagement geht, was dazu führt, dass es schnell zu Fehlern kommt: Angefangen bei fehlenden bauphysikalischen Kenntnissen über falsche oder veraltete Zähler für die Messung bis hin zu inakkuraten Schätzungen – das Potenzial im Energiebereich Anlagen falsch zu betreiben, den Konsum nicht korrekt zu messen oder die Kosten für den Verbrauch falsch zu berechnen, ist besonders hoch.

Doppelberechnungen und Pauschalen
Ein wiederkehrendes Thema sind Doppelberechnungen – etwa, wenn für einzelne Kostenarten Pauschalen vereinbart sind. Wird dann die Pauschale abgerechnet und die Kosten zusätzlich umgelegt, fallen Beträge doppelt an. Dies ist häufig bei Verwaltungskosten der Fall. Schließlich birgt der vollständige Umstieg auf Nebenkostenpauschalen Gefahren: Zwar spart eine solche Regelung Zeit und Arbeit, doch zugleich zementiert sie die vereinbarten Kosten für die verbleibende Vertragslaufzeit. Was auf den ersten Blick verlockend erscheint, kann sich als Fehlentscheidung herausstellen. Wichtig ist nur, dass nicht blind einer Pauschale zugestimmt wird, beispielsweise, weil sie ohnehin auf dem Level der bisherigen Vorauszahlungen oder des Betrags der letzten Jahre liegt. Stattdessen braucht es eine genaue Prüfung der Nebenkostenabrechnungen der vergangenen Jahre. Nur so kann ermittelt werden, welcher Betrag tatsächlich den anfallenden Kosten entspricht.



Über SEYBOLD
Als Full-Service-Plattform für Filialstandorte sorgt SEYBOLD für maximal effiziente Immobilienstandorte bei Filialunternehmen. Basierend auf einer modernsten Spezialsoftware, gepaart mit langjährigem Expertenwissen und umfangreichen Daten stellt SEYBOLD Mietverträge, Nebenkostenabrechnungen und das Facility Management auf den Prüfstand und sorgt so für Einsparungen im sechs- bis siebenstelligen Bereich. 2007 gegründet, betreut SEYBOLD heute über 4.700 Filialen mit über 2,6 Mio. Quadratmeter Fläche und konnte bisher über 110 Millionen Euro einsparen. Mit dem Siegel des Top-Innovators 2021 und 2022 ausgezeichnet, unterstützt SEYBOLD den Erhalt einer lebendigen Einkaufskultur in Städten rund um Europa. Vertreten am Hauptsitz in Stuttgart und Standorten in Duisburg und Salzburg ist das Unternehmen um Geschäftsführer Marcus Seybold bundesweit und international tätig. Weitere Informationen: www.seybold-fm.com

Pressekontakt
Alice Baumbusch
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